Historische Fotos/Dioramen
- Hamburger Stadtmodell 1644 -
 

Köster-Modell: Hamburger Stadtmodell 1644/Bemalung
Bild 1:
ein Mitarbeiter bei der Bemalung der Grundfläche.

Pitersen'sche Karte Hamburg 1644
Bild 2:
der Pitersen'sche Stadtplan von 1644.

Köster-Modell: Hamburger Stadtmodell 1644/Rohbau
Bild 3:
das Modell im Rohbau.
Zu erkennen sind die unbemalten Gebäude und die Wallanlagen.


Köster-Modell: Hamburger Stadtmodell 1644/Innenstadt
Bild 4:
Gebäude und Kirchen haben ihre Bemalung erhalten.
Die Kirchen erhielten sogar "Bleiverglasungen". Insgesamt eine sehr aufwendige und zeitintensive Arbeit. Die Kirchen in der Altstadt auf diesem Bild:
links St. Petri, in der Mitte der Dom, rechts St. Jacobi.

     
Beschreibung

Hamburger Stadtmodell 1644

Dieses Modell wurde von Edmund KÖSTER 1936 im Auftrag des Museums für Hamburgische Geschichte hergestellt und ist dort heute noch ausgestellt.

Vorlage für dieses eindrucksvolle Modell war der Stadtplan von Arnold Pitersen, der wohl genauesten Darstellungen aus jener Zeit.
Zusätzlich wurden Beschreibungen und Illustrationen der Häuser, Kirchen und Befestigungsanlagen mühsam in Archiven, Büchern und anderen historischen Unterlagen zusammengesucht, gesichtet und dann umgesetzt. Über die Natur, Gärten und Bäume in der Stadt waren nur äußerst spärliche Informationen vorhanden.

Das Modell erhielt kleine Lämpchen, die verschiedene Höhepunkte der Stadt kennzeichneten und die durch das Publikum auf einer Schautafel eingeschaltet werden konnten. Diese Lämpchen wurden bei einer Überarbeitung und Restaurierung entfernt. Ebenso wurde die Tafel, die auf den Erschaffener dieses einmaligen Modells, Edmund KÖSTER, hinwies nicht mehr am Modell angebracht.

 

Pitersen wählte die Blickrichtung nach Südwesten, um die Neustadt herauszustellen. Von 1616 bis 1625 erhielt Hamburg einen neuen Festungsring. Die neue Festungsanlage lockerte den Gürtel um die Stadt, ihr Gebiet verdoppelte sich und umfasste die heutigen Stadtteile Altstadt und Neustadt. In der noch locker bebauten Neustadt sind Gärten und Bäume zu erkennen. Zu diesem Zeitpunkt wird der eigentliche Alsterhafen im Nikolaifleet vornehmlich von kleineren Schiffen genutzt. Doch sind bereits an der Aussenreede grössere Schiffe vor Anker gegangen.

In einem Buch mit dem Titel "Hamburg wie es einmal war" wird Hamburg zu jener Zeit und die Entstehung des Pitersen'schen Planes detailliert beschrieben. Ebenso ist der Stadtplan von Arnold Pitersen enthalten (einen Ausschnitt daraus gibt das Bild 2 wieder). Sie finden die Details zu diesem Buch in unserer Rubrik Informationen/Literatur.

Auszug aus dem Buch: Für ein bemerkensertes Ereignis hat der hamburgische Gelehrte Dr. Sperling im 17.Jahrhundert den Druck der Karte von Arnold Pitersen gehalten. Er schrieb darüber: "Anno 1644 hat Arnold Pitersen, ein Papierhändler bei der Börse, die Stadt Hamburg mit ihren Wällen und Straßen in Kupfer und zierlichen Abriß bringen lassen, so groß als weder vor- oder nachher die Stadt jemals in Kupfer gelegt worden ist. Solche Tafel hat er den damaligen Herren Bürgermeistern, Syndicis und Ratsherren dedizieret und ist ihm die Platte auf 600 Mark zu stehen gekommen."

Arnold Pitersen betrachtete die Stadt aus nordöstlicher Richtung. In diesem Zusammenhang wird die ausserordentliche Umsetzung des Planes durch Edmund KÖSTER auch in dem Buch gewürdigt: "Wer zweifelt, muß einmal im Museum für Hamburgische Geschichte an dem Modell von Hamburg im 17. Jahrhundert selbst nachprüfen. Bei diesem Modell hat neben anderen auch der Plan von Arnoldus Pitersen als Vorlage gedient."

 

 

 

 

 
Köster-Modell/ Hamburg 1644
   

Weitere Fotos des fertigen Modells find Sie hier:

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