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Geschichte Flugzeuge Da der Flugzeugträger nie fertiggestellt wurde, kamen auch die für den Träger geplanten Flugzeuge nie wirklich zu ihrem geplanten Einsatz. Die vorgesehenen Flugzeuge wurden auf speziell errichteten Katapulten und dafür vorgesehenen Star- und Landebahnen getestet. Die Zahl der unterzubringenden Flugzeuge war für die Größe des Flugzeugträgers sehr gering. Maximal konnten 43 Flugzeuge untergebracht werden (20 Stück Fi 167, 10 Stück Me 109 T, 13 Stück Ju 87). In der letzten Planstufe des Flugzeugträger Graf Zeppelin waren 12 Bf 109 G und 30 Ju 87 D vorgesehen. Anfänglich waren für den Träger, nach dem Misserfolg mit der Arado Ar 195, das einsitzige Jagdflugzeug Arado Ar 197 und das zweisitzige Mehrzweckflugzeug Fieseler Fi 167 vorgesehen. Beide Flugzeuge waren in Ganzmetallbauweise hergestellte Doppeldecker mit festen Fahrwerken, die im Notfall beim Wassern abgeworfen werden konnten. Die Fieseler Fi 167 verfügte wegen ihrer relativ großen Spannweite über Klappflügel, damit sie in die Aufzüge des Flugzeugträgers passte. Die Flugzeuge der Firma Fieseler waren insbesondere wegen ihrer guten Kurzstart- und Landeeigenschaften sehr geeignet. Aber die 1939 gestoppte Fertigstellung des Flugzeugträgers stoppte auch die Entwicklung bzw. Fertigung der Fi 167. Es wurden insgesamt 12 Stück gebaut, davon wurden später 9 Stück nach Rumänien geliefert. Fast
parallel zum Auftrag der Entwicklung der Ar 195 erhielt die Firma Arado den Auftrag
zu einem einsitzigen Träger-Jagdflugzeug. Die Neuentwicklung Ar 197 ähnelte
sehr stark der Ar 68 (die nach Meinung von Arado kaum noch zu verbessern war),
war aber ein spezielles Trägerflugzeug. Das Flugzeug verfügte über
ein festes, aerodynamisch verkleidetes Fahrwerk sowie einen Fanghaken und Katapultbeschläge
für den Startwagen. Die
Fieseler Flugzeugwerke erhielten Ende 1939 den Auftrag, aus vorhandenen Jagdflugzeugen
Me 109 (Baureihe E-3) zehn Nullserien-Flugzeuge Me 109 T-0 für Testzwecke
herzustellen. Dabei wurden insbesondere folgende Änderungen vorgenommen:
Vergrößerung der Spannweite, verstärktes Fahrwerk, Fanghaken und
Katapultbeschläge. Die
Tests mit verschiedenen Junkers Ju 87 führten zum Bau einer speziellen Trägerausführung,
der Ju 87 C, auch Ju 87 T genannt. Die Prototypen verfügten neben den klappbaren
Tragflächen über die beste Ausrüstung für Trägerflugzeuge,
die man sich zum damaligen Zeitpunkt vorstellen konnte. Diese Flugzeuge wurden
am 1. September 1939, dem Beginn des zweiten Weltkrieges, gegen Polen eingesetzt. Der zweite und endgültige Baustopp des Flugzeugträgers Graf Zeppelin im März 1943 beendete auch alle Trägerflugzeugentwicklungen.
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